10.10.2022
Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Staiger,
unsere Gemeinde kann in dieser Woche auf ein besonderes Ereignis zurückblicken: In der ersten Verwaltungsreform erfolgte am 09. Oktober 1972 die Neubildung der Gemeinde Staig, nicht wie wir sie heute kennen aber wie sie in den Geschehnissen der Gemeindereform Baden-Württembergs wieder zur selbständigen Gemeinde geboren wurde.
Die einst selbstständige Gemeinde Staig wurde zu Lasten ihrer Selbständigkeit bereits vor der ersten Verwaltungsreformwelle in die Gemeinde Weinstetten integriert. Der Name beider Gebietskörperschaften war zu dieser Zeit Weinstetten. Zur landesweiten Verwaltungsreform wurde dann Steinberg in die „Doppel“-Gemeinde Weinstetten (mit Staig) eingegliedert, wonach sich die Gemeinde Weinstetten verpflichtete, nach dem Vollzug der Eingliederung ihren Verwaltungssitz in den zentralgelegenen Teilort Staig zu verlegen und den Gemeindenamen in Staig umzubenennen.
Die kommunale Gebietsreform brachte den Gemeinden, insbesondere im ländlichen Raum, einen Zuwachs an Leistungs- und Verwaltungskraft. Für Kritiker büßte die kommunale Selbstverwaltung an Bürgernähe ein, denn die Einheit von Verwaltungs- und Sozialgemeinde wurde vielerorts aufgelöst.
Mit der nur wenige Jahre später folgenden Vereinigung der Gemeinde Altheim ob Weihung und der Gemeinde Staig (Gesamtgemeinde mit Weinstetten und Steinberg) zu einer neuen Gemeinde ist der Name des einstigen Pfarrweilers „Staiga“ im Jahr 1976 auf auch auf Altheim und Harthausen, übertragen worden.
Als größte Errungenschaft dieser Reformbemühungen zählt für mich dabei das Zusammenwachsen der ehemals selbstständigen Dörfer nebst Teilorten sowie die gelebte und spürbare Identifikation und Verbundenheit mit der Gesamtgemeinde Staig, zu deren 50-jährigem Namensjubiläum wir unsere Gemeinde beglückwünschen.
Besonders stolz bin ich auf unsere gut funktionierenden Dorfgemeinschaften, die sich ihre Traditionen und ihren individuellen Charme bewahrt haben und damit einen sehr wertvollen Beitrag zur Integration und zum Zusammenhalt in Staig leisten. Allen Bürgerinnen und Bürgern möchte ich dafür auch herzlichst danken!
Ihr
Martin Jung
Bürgermeister